Ayom
Wäre Ayom eine Eiscremesorte, würde das musikalische Projekt der Band Forro Mior und der brasilianischen Singer-Songwriterin Jabu Morales wohl als Malága angepriesen werden. Jenes sahnig süße Kaltdessert mit likörgetränkten Rosinen. Ein Band-Konglomerat voller beschwipst süßer Aromen, die Sommer, Sonne und Dolce Vita auf der Zunge tanzen lassen. Da zieht sich die poetisch kandierte Stimme von Jabu Morales wie der Geschmack von Weinbeeren durch die cremigen Songs, die von afrikanischen Rhythmen, melancholischem europäischem Gypsy-Akkordeon und Saxophonklängen aromatisiert werden.
Erst 2020 legten die brasilianischen Musiker ihr Debütalbum vor: „Ayom“ – benannt nach dem afrobrasilianischen Gott der Musik, der seinen Wohnsitz tief im Innern des Trommelklangs hat und den Menschen das Musizieren und Singen beibringt. Elf swingende Tracks, die mal eben klingen, als würde die Band schon seit Jahren Kostproben ihres Forró-Kapverden-Mittelmeer-Mixes verteilen. Und tatsächlich, so ganz unbefleckt ging hier niemand ins Rennen. Schließlich hatten alle sechs Musiker, deren Herkunftsländer von Italien und Griechenland bis nach Brasilien und Angola reichen, bereits langjährige Bühnen- und Produktionserfahrung. Bis sich eben Sängerin Jabu Morales und Akkordeonist Alberto Becucci vor vier Jahren zusammenfanden und traditionelle brasilianische Rhythmen mit Afro-Latin, dem melodischen Sound des Mittelmeers und kapverdischem Schmelz verbanden. Ein Sound, wie gemacht für laue Sommerabende, der es versteht, zu überraschen und verschiedenste Musikstile kreativ zu einem Ganzen vereint. Forró, Samba, Maracata, Carimbó, Ijexá und Cumbia, Calypso, Merengue, Funaná, Guaguancó – sie alle tanzen scheinbar leichtfüßig um die brasilianische Sängerin. Ein energetischer Klangmix, getragen von Akkordeon, Gitarre, Zabumba, Perkussion und Triangel.
Ganz klar, die heute in Barcelona und Lissabon sesshaften Musiker und Musikerinnen sind musikalische Seefahrer, die mit einer ausgesprochen mediterranen Identität den „Schwarzen Atlantik“ von Brasilien nach Angola und zu den Kapverden durchqueren. Nun bringen sie den Geschmack von Freiheit in europäische Ohren und auf sommerverwöhnte Zungen.
Besetzung und Land
Jabu Morales: Gesang, Percussion
Alberto Becucci: Akkordeon
Timoteo Grignani: Percussion
Walter Martins: Percussion
Ricardo Quinteria: Gitarre
Francesco Valente: Bass
Spanien
Portugal
Link
Zeit und Ort
Samstag, 20. August 2022
Theatervorplatz Jena
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab: 18:30 Uhr
Tickets
Preis | ||
Vorverkauf: | 12,00 € | |
Abendkasse: | 17,00 € |
Video
Pressestimmen
Ayom begeistert in Kulturarena Jena
„Am Samstagabend war die Band Ayom zu Gast in der Kulturarena in Jena. Über 1000 Zuschauer feierten die Gruppe mit Musikern aus Spanien und Portugal.“ Ostthüringer Zeitung, 20.08.2022