Stasikomödie
Manche Menschen sollten die Vergangenheit vielleicht lieber ruhen lassen. Das denkt sich wahrscheinlich auch Ludger Fuchs, als ihn seine Familie drängt, Einsicht in seine Stasi-Akte zu nehmen. Letztendlich lässt sich der gefeierte Romanautor dennoch breitschlagen und öffnet mitsamt seiner Akte ein Kapitel, das er vielleicht lieber hätte verschlossen lassen sollen. Ludger, der sich ein Image als Held im DDR-Widerstand aufgebaut hat, war tatsächlich keineswegs so heldenhaft, wie er alle Welt hat glauben machen. Statt ein Aufrührer war der junge Ludger linientreu vom FDJ-Scheitel bis zur Sohle und wurde von der Stasi als Spitzel in die Ostberliner Künstlerszene eingeschleust. Erst dort lernt er einen anderen Blick auf die Welt kennen, verliebt sich in die mysteriöse Nathalie und steht schließlich vor einem Spagat: das Leben der Bohème auskosten und gleichzeitig seine Pflichten gegenüber der Staatssicherheit erfüllen.
Wenn Leander Haußmann ruft, dann kommen Sie. Wie schon in „Sonnenallee“ und „Herr Lehmann“ hat er einen illustren Cast versammelt (David Kross, Henry Hübchen, Jörg Schüttauf u.v.m.) um auf amüsante Art und Weise zu berichten, wie es in der DDR (nicht) zuging. Das muss man an keiner Stelle ernst nehmen, darf sich aber gern über das bunte Treiben auf der Leinwand amüsieren.
Filmographische Angaben
Komödie, D 2022, 115 min, FSK 12, R: Leander Haußmann, D: David Kross, Antonia Bill, Deleila Piasko, Copyright Bilder: Constantin Film
Zeit und Ort
Sonntag, 17. Juli 2022
Theatervorplatz Jena
Beginn: 21:30 Uhr
Einlass ab: 20:30 Uhr
Tickets
Preis | voll | ermäßigt |
Vorverkauf: | 8,00 € | 6,50 € |
Abendkasse: | 9,50 € | 6,50 € |
Die Ermäßigung gilt für Kinder unter 12 Jahren (sofern eine entsprechende FSK-Freigabe vorliegt).